Die Eisenbahnersiedlung aus den späten 20er Jahren wurde komplett modernisiert und instandgesetzt. Dabei wurde ein denkmalähnlicher Standard angesetzt und die Außenanlagen nachhaltig und farbenfroh neugestaltet.

  • Bearbeitungszeitraum Leistungsphasen 1 bis 8: 2018-2019
  • Bauherr*in: Deutsche Wohnen
  • Baukosten: 470.000 € brutto
  • Partner: RTW Architekten- und Ingenieurgesellschaft mbH u.a.

Die großzügigen Außenanlagen der Eisenbahnersiedlung (Berlin, Steglitz-Zehlendorf) wurden so gestaltet, dass sie von allen Mietern nutzbar sind. Dabei wurde ein Schwerpunkt auf gemeinschaftlich-nachbarschaftliches Gärtnern und Erholen gelegt. Große Tische und Sitzpodeste laden zum Verarbeiten und Verzehr der in neuen Hochbeeten von den Mieter*innen angebauten Köstlichkeiten ein.

Alte Obstsorten wurden gepflanzt und können durch Patenschaften betreut und geerntet werden. Großzügige bestäuberfreundliche Blumenwiesen und Staudenflächen setzten farbliche Akzente über die Jahreszeiten. Es wurden klimaresiliente Pflanzen mit geringem Pflegeaufwand gewählt. Das Pflanzkonzept sieht eine dynamische Entwicklung durch Selbstaussaat vor.

Alle fünf Höfe haben ein eigenes Farbkonzept, welches sich in Pflanzen und Mobiliar darstellt und eine eigene Identität schafft. Neue Spielflächen und naturnahe Balancierhölzer bieten Spaß für die Kleinen. Zahlreiche Bügel bieten sicheren Abstellplatz für Fahrräder. Das Niederschlagewasser der Außenanlagen und Dachflächen wird flächig und über Rigolen versickert.

Im gelben Hof wurden aus dem angefallenen Bodenaushub Spielhügel gebaut. Auch die Gartenplatten aus dem blauen und gelben Hof wurden hier ressourcenschonend wiederverwendet. So prüfen wir bei jedem Projekt schon im Entwurfsprozess, wie der ökologische Fußabdruck minimiert werden kann.

In enger Zusammenarbeit mit Avifauna-Experten und dem Umweltamt wurde ein Konzept entwickelt, wie die Arten vor Ort erhalten und gefördert werden können. So wurde beispielsweise der Nistplatz einer Waldohreule gefunden und behutsam erhalten.